Kinder sind spitze darin, alles nachzumachen, was die engsten Bezugspersonen (in den meisten Fällen die Eltern) ihnen vorleben. Daher ist oft auch keine „Erziehung“ nötig, da Kinder oft ein Spiegel der Eltern darstellen.
Ich spreche hier von Eltern, aber auch Personen, die täglich mit dem Kind Kontakt haben, wie Geschwister, Großeltern, Freunde, Kita-Erzieher usw. sind damit gemeint.
Was wir (Eltern) zu den Kindern sagen und wie wir über sie sprechen, wenn sie dabei sind, festigt Glaubenssätze im Unterbewusstsein. Je öfter Kinder diese Sätze hören, desto höher/niedriger ist ihr Selbstwert. Auch die Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen spielt eine Rolle sowie die Liebe, die ihnen entgegengebracht wird.
Hören Kinder Sätze sagen wie:
Immer bist du tollpatschig.
Du kannst das nicht, du bist zu klein.
Der Emil ist ein schlechter Esser.
Lina ist immer so schüchtern.
Wenn diese oder ähnliche Sätze immer und immer wieder gesagt werden, glauben sie es und denken dann von sich:
ICH BIN TOLLPATSCHIG (und kann nichts)
ICH BIN KLEIN UND KANN NICHTS.
ICH BIN EIN SCHLECHTER ESSER.
ICH BIN SCHÜCHTERN.
Diese Glaubenssätze über sich selbst werden dann im Unterbewusstsein verankert und bis ins Erwachsenenalter getragen. Später sagen die Erwachsenen dann:
ICH WAR SCHON IMMER TOLLPATSCHIG.
ICH BIN ZWAR JETZT GROß, KANN ABER IMMER NOCH NICHTS (habe nichts anständiges gelernt)
ICH ERNÄHRE MICH UNGESUND.
ICH BIN ZU SCHÜCHTERN UM AUF MENSCHEN ZUZUGEHEN.
Diese Beispiele zeigen, was passiert, wenn sich diese Glaubenssätze einmal fest verankern. Gut ist, dass wir diese lösen können. Je eher, desto leichter geht es, deshalb ist es ratsam von Beginn an, solche Formulierungen zu vermeiden.